Schutz unserer Jugend: Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige

Als Ratsherr der CDU-Fraktion in Leverkusen setze ich mich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein. Ein Thema, das mich aktuell sehr beunruhigt, ist der zunehmende Missbrauch von Lachgas als Rauschmittel. Deshalb habe ich gemeinsam mit Stefan Hebbel einen Antrag gestellt, mit dem die Stadtverwaltung prüfen soll, ob nach dem Vorbild der Stadt Dortmund eine Verordnung erlassen werden kann, die den Verkauf und die Weitergabe von Distickstoffmonoxid („Lachgas“) an Minderjährige verbietet. Zudem soll geprüft werden, ob Verstöße gegen ein solches Verbot als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße geahndet werden können.

Warum ist ein Verkaufsverbot notwendig?

Lachgas wird in der Medizin, Gastronomie und Industrie eingesetzt, doch mittlerweile nutzen immer mehr Jugendliche die Substanz für einen kurzzeitigen Rausch. Oft wird das Gas über Luftballons inhaliert – eine scheinbar harmlose Konsumform, die jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Bereits beim gelegentlichen Gebrauch kann es zu Schwindel, Übelkeit und kurzzeitiger Bewusstlosigkeit kommen, was die Gefahr von Unfällen deutlich erhöht. Langfristig kann der Konsum Nervenschäden verursachen, die zu Lähmungserscheinungen führen, und das Herz-Kreislauf-System nachhaltig schädigen.

Besonders besorgniserregend ist, dass der Konsum von Lachgas zunehmend in der Öffentlichkeit, in Parks, auf Spielplätzen oder in der Nähe von Schulen beobachtet wird. Viele Jugendliche sind sich der Risiken nicht bewusst und unterschätzen die möglichen Folgen, da das Gas frei erhältlich ist und auf den ersten Blick harmlos erscheint. Genau hier müssen wir als Stadt aktiv werden und klare Grenzen setzen.

Kommunales Handeln ist gefragt!

Da es auf Bundesebene bisher kein Verkaufsverbot gibt, dürfen wir nicht untätig bleiben. Andere europäische Länder wie die Niederlande und Großbritannien haben bereits strenge Regelungen erlassen – und auch in Leverkusen ist es höchste Zeit, zu handeln.

Mit unserem Antrag möchten wir erreichen, dass wir den Zugang zu Lachgas für Minderjährige deutlich erschweren und so einen wichtigen Beitrag zum Jugendschutz leisten. Wir alle tragen die Verantwortung, unsere Kinder vor gefährlichen Substanzen zu schützen. Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass wir eine wirksame Regelung auf den Weg bringen.