Opladener Straße bleibt unverändert – Warum ich mich weiterhin für eine Fahrradstraße einsetze

Die Stadtverwaltung hat entschieden, die Opladener Straße nicht in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Die Begründung lautet, dass keine konkrete Gefahrenlage für Radfahrer bestehe und die bereits vorhandene Tempo-30-Zone sowie alternative Routen für Radfahrer ausreichen würden. Zudem sei die Straße nicht von besonderer Bedeutung für das Radwegenetz, und die Radverkehrsdichte sei nicht hoch genug, um eine solche Maßnahme zu rechtfertigen.

Obwohl ich die Prüfung der Stadt zur Kenntnis nehme, sehe ich die Situation anders. Insbesondere die Sicherheit der Schulkinder, die täglich mit dem Fahrrad zur Gezelinschule fahren, ist für mich ein entscheidendes Argument, das aus meiner Sicht nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Hier besteht eine besondere Gefahrenlage, die durch die Einrichtung einer Fahrradstraße deutlich entschärft werden könnte.

Die Schulkinder, die mit dem Fahrrad zur Gezelinschule kommen, haben keine wirkliche Alternative zur Opladener Straße. Der Weg führt über den Bürgersteig, eine Strecke, auf der es immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt, weil dort zahlreiche Kinder auch zu Fuß unterwegs sind. Der Bürgersteig ist schmal, und die Kombination aus Fußgängern und Radfahrern führt oft zu Konflikten. Diese gemischte Nutzung sorgt für potenziell gefährliche Situationen, die mit einer Fahrradstraße vermieden werden könnten. Eine klare Trennung der Verkehrsströme wäre hier im Interesse aller.

Hinzu kommt, dass die Opladener Straße durch den Busverkehr stark belastet ist. Besonders zu den Stoßzeiten, wenn Busse, Radfahrer und Fußgänger die Straße und Bürgersteige nutzen, wird es unübersichtlich und gefährlich. Busse und Radfahrer teilen sich denselben Raum auf der Fahrbahn, während der Bürgersteig für Fußgänger oft zu schmal ist. Diese Dichte an Verkehrsteilnehmern – und das in unmittelbarer Nähe zur Schule – birgt zusätzliche Gefahren.

Mit der Einrichtung einer Fahrradstraße hätten wir die Verkehrsströme sinnvoll entlasten können. Radfahrer wären auf einer sicheren Spur unterwegs, der Busverkehr könnte reibungsloser fließen, und die Kinder, die zu Fuß unterwegs sind, hätten mehr Platz auf den Bürgersteigen. Das wäre eine Lösung gewesen, die allen Verkehrsteilnehmern – insbesondere den Schulkindern – zugutekommt.

Leider hat die Stadt entschieden, dass diese Maßnahme nicht erforderlich ist. Ich werde mich jedoch weiterhin dafür einsetzen, dass die Schulwegsicherheit rund um die Gezelinschule und die Opladener Straße intensiv geprüft wird. Der Schutz unserer Kinder muss an erster Stelle stehen, und wir dürfen nicht aufhören, nach sinnvollen Lösungen für sichere Schulwege zu suchen.

Leverkusener Anzeiger, 16.10.2024
Rheinische Post, 16.10.2024